Optisch berührungsloses Messen von Weg und Geschwindigkeit

Schnelle Nordumfahrung des Zentrums
von Bad Cannstatt bis zum Flughafen

Dr. Burghard Korneffel

Gleisführung im Zentrum

Bild 2.   Neuer Hauptbahnhof als Hochbahnhof, S-Bahn von Mittnachtstraße bis Hbf viergleisig, zusätzlicher S-Bahnsteig am Hbf auf Höhenniveau der Verteilerebene des U-Bahnhofes.

Bild 3. Vergleich Talquerung hoch mit Talquerung tief

Bild4. Kurzer S-Bahn-Tunnel zwischen der "Spange" und der Trasse nach Mittnachtstraße (Option)

Durchgezogene Linie - Gleisverlauf oberirdisch
Gestrichelte Linie - Gleisverlauf im Tunnel

Sämtliche im Bild nicht eingezeichneten Gleisanlagen (einschließlich "Gäubahn heute") werden aufgegeben.
Nur die mit einer durchgezogenen Linie charakterisierten Gleisanlagen sind oberirdisch in der Stadt präsent.

Bezeichnungen

S21 - Komponente aus S21
KoS21 - neue Komponente
DB + S-Bahn - Mischverkehr

 

  1. Der neue Hauptbahnhof wird bevorzugt als Hochbahnhof gebaut. Die S-Bahn-Strecke von Bf Mittnachtstraße nach Hbf wird viergleisig gebaut. Die zwei neuen Gleise enden am Hbf auf einem Höhenniveau, welches der Verteilerebene des U-Bahnhofes Arnulf-Klett-Platz (Hbf) ent spricht (Bild 2).
  2. Die zum heutigen Hauptbahnhof aus Norden kommenden Zulaufgleise werden aufgegeben. Nord- und Südtunnel werden im wesentlichen wie bei S21 gebaut. Nur die Ausführung des letzten Abschnitts von Nord- und Südtunnel unmittelbar vor dem Hbf hängt davon ab, ob Hbf als Hoch- oder Tiefbahnhof ausgeführt wird (Bild 3).
  3. Die zum heutigen Hbf aus Bad Cannstatt kommenden Zulaufgleise werden aufgegeben.
  4. Kein Ringtunnelsystem wie bei S21.
  5. Der bei S21 vorgesehene Tunnel vom Hbf zum Rosensteinpark wird nicht gebaut.
  6. Der bei S21 vorgesehene Tunnel nach Obertürkheim wird nicht gebaut.
  7. Neue Trasse der Gäubahn vom Ortseingang Dachswald bis zum Gleisdreieck Nord, in zwei hintereinander liegenden Tunneln geführt. Die heutige Trasse wird aufgegeben (Bilder 2 - 4).
  8. Die S-Bahntrasse Hbf - Nordbahnhof wird inklusive der neuen Station Mittnachtstraße wie bei S21 realisiert. Von Mittnachtstraße biegt eine neue Trasse zum Rosensteintunnel ab.
  9. Beim Nordbahnhof wird ein Gleisdreieck gebaut. Das Gleisdreieck realisiert folgende Verbindungen: Gäubahn - Feuerbach, Feuerbach - Bad Cannstatt, Bad Cannstatt - Gäubahn (Bilder 2 - 4). Die Gleise werden von DB-Bahn und S-Bahn gemeinsam genutzt (Mischverkehr).
  10. Der Tunnel unter dem Rosensteinpark und die neue Eisenbahnbrücke über den Neckar werden bis zum Gleisdreieck ähnlich wie bei S21 gebaut. In Richtung Gäubahn schließt sich der Tunnel "Spange" an. Dieser reicht bis etwa zur Kreuzung Eckartshaldenweg/Mönchhaldenstraße. Ab da beginnt der Gäubahntunnel der Ausbaustufe 1. Die von Feuerbach kommenden Bahngleise in Richtung Gäubahn biegen an der genannten Straßenkreuzung leicht nach Westen ab, fahren in den Berg ein und verbinden sich im Berg mit den Gleisen des in Richtung Westen aufsteigenden Tunnels der Ausbaustufe 1.
  11. Die von Feuerbach kommenden Gleise (gemeinsame Nutzung von DB- und S-Bahn) in Richtung Rosensteintunnel steigen auf einer Rampe in die Tiefe ab und verbinden sich in der Tiefe mit den nach Bad Cannstatt führenden Gleisen des Rosensteintunnels. In Richtung Bad Cannstatt kommt die S-Bahntrasse aus Richtung Mittnachtstraße dazu. Diese S-Bahntrasse ist separat bis Bad Cannstatt zu führen. Damit ist die Trasse im Rosensteintunnel ab diesem Punkt bis Bad Cannstatt viergleisig zu realisieren.
  12. Option „S-Bahn-Verbindungstunnel“:
    Realisiert man KoS21 in zwei Etappen, sind nach der ersten Etappe KoS21basis Nord- und Südtunnel noch nicht vorhanden. Für eine schnelle Verbindung zwischen Zentrum und Flughafen dient bei KoS21basis ein kurzer S-Bahntunnel zwischen dem Tunnel "Spange" und der S-Bahntrasse von Mittnachtstraße nach Nordbahnhof. Über diesen Verbindungstunnel ist man vom Arnulf-Klett-Platz bei drei Zwischenhalten (Mittnachtstraße, Botnang und Vaihingen) in 16 min am Flughafen oder in 19 min in Böblingen.
    Beim komplett fertiggestellten Projekt KoS21 lässt sich der Flughafen vom Hbf über den Südtunnel erreichen. Die Option „Verbindungstunnel“ (Bild 4) ist trotzdem nützlich, ermöglicht sie doch die neuen S-Bahnlinien Zentrum-Süd und Zentrum-West. Mit ihnen gelangt man vom Zentrum in kürzester Zeit nach Botnang, Vaihingen oder Böblingen. Außerdem hat man eine Reserve für die Relation Zentrum – Vaihingen (und weiter), falls der Innenstadttunnel der S-Bahn durch eine Havarie ausfällt.

Gleisführung außerhalb des Zentrums

  1. Neue Trasse der Gäubahn vom Ortseingang Dachswald bis zum Gleisdreieck Nord, in zwei hintereinander liegenden Tunneln geführt. Die heutige Trasse wird aufgegeben (Bild 5).
  2. In Feuerbach wird ein Haltepunkt für Regionalzüge eingerichtet.
  3. In Vaihingen wird ein Haltepunkt für die Züge der Gäubahn eingerichtet.
  4. Von S-Rohr bis zum Bf Flughafen wird eine neue Trasse für DB- und S-Bahn (Mischbetrieb) gebaut, die von den vorhandenen S-Bahngleisen nach Leinfelden entflochten ist (Bild 5 und 8).
  5. Die Anbindung des Flughafens erfolgt völlig anders als bei S21. Im Bf Flughafen halten sämtliche vom Hbf und über die neue Trasse aus Richtung Rohr kommenden Züge. Der Hbf und der Bf Flughafen haben mindestens jeweils vier Gleise (Bild 5).
  6. Beim Wendlinger Kreuz wird eine Gleisverbindung (Kurve) aus Richtung Flughafen in Richtung Plochingen realisiert (Bild 5).
  7. Neubau zweier S-Bahnhöfe: Botnang und Denkendorf.
  8. Option „viergleisig“: Am Flughafen kommen zwei Gleistrassen zusammen. Es empfiehlt sich, bis zum Wendlinger Kreuz die Trasse viergleisig auszuführen. Zwei Gleise für die Schnellstrecke nach Ulm und zwei Gleise für die S-Bahnen und DB-Züge, die am Wendlinger Kreuz in Richtung Wernau oder Oberboihingen abbiegen (Bild 5).
  9. Option „Rohrer Kurve“: Aus dem Abzweig Rohr wird das Gleisdreieck Rohr. Fahrgäste aus Richtung Böblingen erreichen ohne Umsteigen in Vaihingen den Flughafen in 10 min. Es wäre auch eine Durchgangslinie von Böblingen (und ferner) nach Göppingen (und weiter) denkbar (Bild 6).
  10. Option „Wernauer Kurve“: Aus dem Abzweig Plochingen wird das Gleisdreieck Plochingen. Fahrgäste aus Richtung Göppingen können ohne Umsteigen auf schnellstem Wege den Flughafen erreichen oder über Bf Flughafen zum Stuttgarter Zentrum fahren (Reichenbach – Flughafen in 15 min) (Bild 6).

Bild 5. Gleisnetz mit Hochbahnhof und viergleisiger S-Bahn von Mittnachtstraße bis Hbf (Grundvariante)

Bild 6. Optionen in der Gleisführung bei KoS21

Bahnring Stuttgart

Mit den Optionen Rohrer Kurve und Wernauer Kurve entsteht der Bahnring Stuttgart (Bild7). Er eröffnet neue Möglichkeiten der Linienführung und bringt Vorteile für Fernverkehr und Nahverkehr. Zum Beispiel könnte die „Schönbuch-Schleife“ eine Lösung für das heftig diskutierte Problem der Linienführung von Singen nach Stuttgart (über Tübingen oder über Herrenberg?) sein (siehe Kap. Fahrstraßen bei KoS21 sowie Verbindungen).

Kommt es im täglichen Betrieb zur unerwarteten Sperrung eines Streckenabschnitts, erlaubt der Bahnring ein unkompliziertes Umfahren des gesperrten Gleises.

Der Bf Flughafen läßt sich aus jeder Richtung ohne Umsteigen erreichen (Bild 8). Damit wird er zum komfortablen Fernbahnhof. Leinfelden-Echterdingen wird mit Flughafen, Omnibusbahnhof und DB-Bahnhof zum Fernreisezentrum des Großraums Stuttgart. Der Bf Flughafen ist über die neuen S-Bahnen im dichten Takt und kurzen Fahrzeiten sowohl mit der Stadt Stuttgart wie auch mit den umliegenden Gemeinden verbunden.

Vom Hauptbahnhof ist man mit der S-Bahn (Takt 10 min) in 7 Minuten am Flughafen.

Bild 7. Bahnring Stuttgart (mit Optionen Rohrer Kurve und Wernauer Kurve)

Bild 8. Ohne Umsteigen aus jeder Richtung zum Bahnhof Flughafen (mit Optionen Rohrer Kurve und Wernauer Kurve)

Bild 8. Gleisführung im Raum Vaihingen (ohne Option Rohrer Kurve)

Bild 9. Gleisführung bei S21 (© kjunix, wikimedia commons)

© Dr. Burghard Korneffel

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7. August 2011 (update 14.01.2013)

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