Optisch berührungsloses Messen von Weg und Geschwindigkeit

Zahlreiche zusätzliche S-Bahnlinien, trotzdem büßt
der Fernverkehr keine einzige Sekunde ein

Dr. Burghard Korneffel

 

Vorteile

  1. Für die Stadtentwicklung wird die gleiche zusammenhängende Fläche wie bei S21 frei. Die Bahntrasse von Bad Cannstatt zum heutigen Hbf wird aufgegeben. Damit wird die Trennung zwischen Unterem Schlossgarten und dem neuen Stadtteil auf den ehemaligen Gleisflächen beseitigt.
  2. Mit den direkten DB- und S-Bahnverbindungen zwischen Feuerbach und Bad Cannstatt über Gleisdreieck Nord und Rosensteintunnel sowie Feuerbach und Vaihingen über Gleisdreieck Nord und Gäubahn wird der Hbf merklich entlastet. Wer zum Beispiel aus dem Norden kommend beim Daimler in Untertürkheim schafft, muss nicht mehr umsteigen und spart den Umweg über den Hbf.
  3. KoS21 realisiert eine äußerst stabile Nord-Süd-Achse. Gibt es auf der Hauptachse einen Störfall im Nord- oder Südtunnel, so können die Züge zwei weitere Achsen nutzen.

    Achse 2: Von Feuerbach über Gleisdreieck Nord, Gäubahn, Vaihingen, Flughafen und Wendlinger Kreuz nach Ulm. Die Fahrt über die Achse 2. ist sogar 35 Sekunden kürzer als die Fahrt über die Hauptachse, da der Halt im Hbf entfällt. Der Zug hält nur im Bf Flughafen. Ein Ausfall der Hauptachse hätte somit keinerlei Auswirkungen auf den laufenden Verkehr. Der Fahrplan wird weiter eingehalten. (siehe Kap."Fahrstraßen für den Fern- und Regionalverkehr" im Beitrag „Schienennetz bei KoS21“).
    Achse 3: Von Feuerbach, Gleisdreieck, Rosensteintunnel, Bad Cannstatt, Plochingen und Wendlinger Kreuz nach Ulm.
    Für die Gegenrichtung gilt sinngemäß das gleiche. Es existieren also insgesamt drei Durchgangslinien.

    Bei S21 ist der Durchgangsverkehr in Nord-Süd-Richtung sehr störanfällig. Wenn im Nordtunnel, im Tiefbahnhof oder im Südtunnel ein Störfall eintritt, ist der Durchgangsverkehr auf der Nord-Süd-Achse und auf der Ost-West-Achse unterbrochen. Das Bahnkreuz Stuttgart fiele komplett aus, und Stuttgart müsste von der Bahn großräumig umfahren werden.
  4. KoS21 ermöglicht zusätzlich zu den heute vorhandenen S-Bahnen die Realisierung von insgesamt 8 neuen Linien, die nicht durch den Innenstadttunnel fahren. Zum Beispiel die Ringbahn, welche kürzeste Fahrzeiten zum Flughafen bietet. Die Nord-Süd-Bahnen 1 und 2, welche den Hbf mit dem Flughafen im 10 min Takt miteinander verbinden. Oder die Fildernschleife, welche Tübingen mit Stuttgart in dichtem Takt verbindet (siehe Kap. "Neue S-Bahnlinien für den Nah verkehr" im Beitrag „Schienennetz bei KoS21“).
  5. Das vernetzte System KoS21 hat zahlreiche Freiheitsgrade zum Ausbügeln von Verspätungen oder Störungen. Es sorgt dafür, dass beim "Umsteigen" zwischen Bahnhöfen des Netzes der Anschlusszug nicht vor der Nase wegfährt. Die vernetzten Rechner konfigurieren bei kleinen Verspätungen äußerst schnell den gesamten Verkehrsablauf in ihrem Einzugsbereich neu. Bei größeren Verspätungen wird sofort eine optimale Alternative vorgeschlagen, die Ausführung dieser überwacht und bei Bedarf erneut korrigiert.
  6. Im Bf Flughafen halten alle Züge. Außerdem fahren zwei neue S-Bahnlinien durch Nord- und Südtunnel. Das zusammen ergibt eine sehr schnelle Bahnverbindung zwischen Flughafen und Zentrum in dichtem Takt.
  7. Der Hbf und Bf Flughafen haben (mindestens) zwei Bahnsteige mit jeweils zwei Gleisen. Damit können die Fahrgäste dreier Züge der gleichen Fahrtrichtung von jedem in jeden Zug umsteigen, ohne Treppen zu benutzen, denn sie bleiben auf dem gleichen Bahnsteig.

    Beispiel: Die Züge 1, 2 und 3 fahren hintereinander bei Feuerbach in den Tunnel hinein. Zug 1 hält im Hbf und fährt dann weiter bis Bf Flughafen. Zug 2 erreicht den Hbf und wartet. Zug 3 trifft im Hbf ein. Die Fahrgäste von den Zügen 2 und 3 können gegenseitig umsteigen. Zug 3 verlässt den Hbf und trifft nach kurzer Fahrzeit auf Bf Flughafen ein, wo Zug 1 wartet. Die Fahrgäste von den Zügen 1 und 3 können gegenseitig umsteigen. Zug 3 fährt aus Bf Flughafen aus und Zug 2, der inzwischen den Hbf verlassen hatte, fährt ein. Die Fahrgäste von den Zügen 1 und 2 können gegenseitig umsteigen.

    Ergebnis: Zwei Bahnhöfe hintereinander gewährleisten die gleichen Möglichkeiten zum Umsteigen wie ein einzelner Bahnhof mit der doppelten Anzahl von Bahnsteigen und Gleisen. Während beim einzelnen Bahnhof die Reisenden zum Umsteigen Treppen überwinden müssen, bleiben sie bei zwei hintereinander gelegenen Bahnhöfen auf dem gleichen Bahnsteig.
  8. Durch den Wegfall der Bauarbeiten für den innerstädtischen Tunnelring sind die Beeinträchtigung des Verkehrs und die Belästigungen für die Bürger geringer. Der Hbf mit nur vier Gleisen erfordert weniger Bautätigkeit im neuralgischen Zentrum. Das führt zu spürbar geringerer Belastung der dort wohnenden oder arbeitenden Menschen.
  9. Bei der oberirdischen Talquerung werden beim Bau des Nord- und des Südtunnels weder der heutige Kopfbahnhof noch der Mittlere Schlossgarten berührt. Erst wenn beide Tunnel fertiggestellt sind, baut man den Hochbahnhof und die Hochstrecke. Dazu muss der Querbahnsteig des Kopfbahnhofs etwas verschoben werden, um den üblichen Abstand zum Bauplatz herzustellen. Mehr nicht, der Kopfbahnhof bewältigt weiter den Verkehr wie heute.

    Erst wenn der Bahnverkehr auf der Strecke von Feuerbach nach Flughafen läuft, Hochbahnhof und Hochstrecke wurden inzwischen fertiggestellt, gibt man den heutigen Kopfbahnhof samt seiner Zulaufgleise auf. Es wird zuerst das Neue aufgebaut und danach das Alte abgerissen.
  10. Weitere Vorteile bei oberirdischer Talquerung:

  11. Keine tiefe und große Baugrube im Mittleren Schlossgarten.
  12. Die U-Bahnlinien müssen nicht verlegt werden.
  13. Kein GWM und keine Verlegung des Nesenbachdükers.
  14. Der Hochbahnhof erlaubt eine neue Linienführung der Verbindung der Heilbronner Straße mit dem Gebhard-Müller-Platz. Der Arnulf-Klett-Platz und die angrenzenden Straßenflächen werden durch die geänderte Straßenführung zu einer Fußgängerzone. Mit einem 100 m breiten barrierefreien Übergang wird die Trennung zwischen Oberen und Mittleren Schlossgarten auf gehoben.
  15. Der Bahnhof hat keine Längsneigung.
  16. Der Mittlere Schlossgarten kann nach der brachialen Rodung wieder bepflanzt und den Stuttgarter Bürgern als Park zurückgegeben werden.
  17. Die durch die Aufgabe des Kopfbahnhofes freiwerdende Fläche lässt sich uneingeschränkt nutzen. Bei S21 läge unter einem Teil dieser Fläche der Tiefbahnhof.
  18. Die Fläche vor der LBBW lässt sich uneingeschränkt nutzen, da darunter keine Gleise liegen.

© Dr. Burghard Korneffel

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7. August 2011 (update 29.08.2012)

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